Informationen

Hier findet ihr die wichtigsten Informationen die euch in dieser unerwarteten und schockierenden Situation helfen können.
Neben den rechtlichen Dingen gibt es für euch auch ganz persönliche Entscheidungen zu treffen.
Für den Anfang möchten wir euch einen kurzen Überblick geben. Für alles weitere könnt ihr uns kontaktieren wie ihr möchtet (Email/Telefon/Kontaktformular)
Unten findet ihr noch einen Flyer mit wichtigen Informationen.

Das allerwichtigste zuerst…

Nehmt euch bitte erstmal Zeit zum Begreifen.
Solange keine medizinische Indikation für einen sofortigen Schwangerschaftsabbruch vorliegt und keine Gefährdung der Mutter vorliegt, könnt ihr euch nach der Diagnosestellung erst einmal Zeit nehmen. Zeit um die schockierende Nachricht zu verarbeiten um dann im nächsten Schritt euch darüber zu informieren wie es für euch weiter geht.
Wenn ihr genauer wisst, was auf euch zu kommt und eine Vorstellung davon habt, wie die Zeit nach der Geburt für euch sein soll, könnt ihr euch besser auf die Geburt und die wenige Zeit die ihr mit eurem Kind haben werdet, einlassen.
Als nächstes seht ihr eine Liste mit Dingen bzw. Gedanken mit denen ihr euch vielleicht schon vor der Geburt befassen solltet.

Möglichkeiten
Für das Baby
  • Namensbestimmung
  • Festhalten der Geburtsdaten (Größe, Gewicht)
  • Nabelbändchen
  • Babydecke
  • Kuscheltier
  • Nestchen/Körbchen
  • Kleidung
  • Wasserbadmethode
  • Badezusatz (da der Geruch später diesen Moment wieder ins Gedächtnis rufen und das sehr wertvoll sein kann)
Für die MamA
  • Muttermilch (Abstilltablette, homöopathische Mittel, Milch spenden)
  • Obduktion (möchte ich das, ja/nein?)
  • Fotografie (auch wenn es im ersten Moment erschreckend wirken mag, ist ein Bild von seinem Kind sehr wichtig und kann später auch nicht mehr nachgeholt werden. Kostenfrei möglich über “Dein Sternenkind” die wirklich wunderschöne Bilder machen, z.B. auch Detailaufnahme von Ohren, Händen, Füßen…)
  • Bestattung (Sammelbestattung oder eigene Bestattung)
  • Urne (es gibt sehr schöne Kinderurnen und statt einem Sarg gibt es auch schöne zugelassene Nestchen)
  • Hebammenkontaktaufnahme für eventuelle Hausgeburt/Nachsorge
  • Erinnerungen schaffen:
  • Schmuck aus Muttermilch oder Haaren vom Baby
  • Fingerabdrücke/Fußabdrücke
  • Plazenta mitnehmen (ja/nein?)
  • enge Freunde/Familie informieren, dass sie unterstützen können z.B. mit Einkäufen oder Haushaltsaufgaben
  • Segnung/Nottaufe

Zu den verschiedenen Geburten…

Abhängig vom Zeitpunkt der Geburt und vom Gewicht des Babys werden die Geburten unterteilt, was auch rechtliche Unterschiede mit sich bringt

Die kleine Geburt
(Fehlgeburt, vor der 12. SSW)

Von einer “Kleinen Geburt” spricht man wenn das Kind vor der 12. Schwangerschaftswoche geboren wird.

Die stille Geburt
(Fehlgeburt, 12. – 24. SSW oder > 500g)

Ab der 12. bis zur 24. Schwangerschaftswoche oder wenn das Baby weniger als 500g wiegt spricht man von einer “Stillen Geburt”

Die stille Geburt
(Totgeburt, ab 24. SSW oder über 500g)

Nach der 24. Schwangerschaftswoche oder wenn das Baby über 500g wiegt handelt es sich auch um eine “Stille Geburt”

Grundsätzlich bei Lebendgeburten

Kommt das Kind mit mindestens einem Lebenszeichen zur Welt (Herzschlag, pulsierende Nabelschnur, Lungenatmung), unabhängig vom Geburtsgewicht und Schwangerschaftswoche, muss das Kind beim Standesamt gemeldet werden und es wird eine Geburts-, sowie Sterbeurkunde ausgestellt.
Außerdem besteht Mutterschutz und Kündigungsschutz.